Montag, 9. August 2010
Out of Cambodia
...es wird wohl Zeit den geneigten Leser ueber den Stand der Reise zu informieren, obschon ich feststelle, dass die Ausfuehrungen wohl etwas lang zu sein scheinen, da die Anzahl der LerserInnen von Beitrag 1 bis zum Letzten stark abgenommen hat! ;) Falls das so sein sollte moechte ich mich hoeflichst entschuldigen und anmerken, dass es eigentlich noch viiiieeeel mehr zu schreiben gaeb!

...bin also mit dem Sleeper-Bus von Vientianne nach Pakse oder Pakxe gefahren. Das kann man sich so vorstellen, dass der ganze bus mit Kojen ausgestattet ist, die in zwei Etagen angeordnet sind. Da ich ganz hinten lag, wo vier Leute neben einander liegen, habe ich mir die Koje mit vier ich glaube Daenen geteilt, die - selbstredend - zuerst 'nen Flachmann geleert haben. Hiervon angespornt haben sie dann die halbe Nacht gelabert. War froh, dass ich ein paar Ohrstoepsel griffbereit hatte. Nachdem ich die "eingeplugt" hatte konnte ich dann auch endlich, zwar ein wenig eingepfercht - bis zum oberen Bett gibt's ca. 40 cm Platz. Nichts fuer Klaustrophobiker!!! - meinen Kater ausschlafen. Um ca. 8.00 Uhr in Pakse angekommen habe ich mich zum Hotel bringen lassen, geduscht, ein leckeres Fruehstuecksbuffet eingenommen und dann die Stadt erkundet. Anschliessend habe ich auf Uli gewartet, die mit dem Bus aus Udon Ratchani (Thailand) kam. Pakse war jetzt nicht wirklich der Reisser, was mir auch vorher schom klar war, aber ein guter Ort um sich zu treffen. Nachdem sie eingetroffen war und wir das erste Begruessungskaltgetraenkt (Beerlao) zu uns genommen hatten, sind wir, wie koennte es auch anders sein, wenn es nicht viel anderes zu tun gibt, ins Massagestudio. Im Vergleich zu der goettlichen Massage in Vientianne zwar sehr bescheiden, aber trotzdem entspannend.

Am naechsten Morgen sind wir dann mit dem Minibus nach Don Khong, der Hauptinsel der 4000 Islands im Mekong, von wo aus wir eigentlich mit dem Boot weiter nach Don Khon wollten. Hier angekommen mussten wir aber feststellen, dass das Boot bereits weg war und ein eigenes zu mieten teurer gewesen waere als eine Nacht hier zu bleiben, ein Motorrad zu mieten und am naechsten Morgen das Boot zu nehmen. Also haben wir uns fuer diese Alternative entschieden, was eine gute Entscheidung war.
Wir dann sind mit dem Motorrad ueber die gesamte Insel gefahren - 45 km, und die liegt im Mekong!!! Damit man mal ne Vorstellung davon bekommt, wie gross der Fluss ist! - was sehr schoen war! Am Abend haben wir dann mit Tascha, einer Englaenderin und Nick, einem haengengebliebenen, australischen Hippie (ca. 60, aber sehr funny) den ganzen Abend vor dem Guesthouse gesessen und erzaehlt...

Am naechsten Morgen ging's dann nach Don Khon in ein super nettes Guesthouse mit Terasse ueber dem Mekong - traumhaft!!! Von hier aus sind wir dann auf einen Fussmarsch zum vermeintlich nahegelegenen Wasserfall aufgebrochen. Bei ca. 35 Grad im Schatten und gefuehlten 80% Luftfeuchtigkeit aber ein mehr als anstrengendes, jedoch auch sehr lohnenswertes Unterfangen. Nach einem Ausgiebigen Austausch mit der Besitzerin eines Restaurants am Wasserfall, ging's auf anderem Weg zurueck nach Hause, wo wir nach einem Abendessen am Mekong erschoepft ins Bettchen fielen.

Am naechsten Morgen haben wir uns dann zwei Fahrraeder geliehen um die Insel und anschliessend auch Don Ded, die Nachbarinsel, die man ueber eine alte franzoesische Bruecke erreichen kann, mit dem Rad zu erkunden. Zuerst ging's Richtung Sueden nach Ban Hang Khon, durch eine fastastische Dschungellandschaft. Hier angekommen haben wir ein Boot gechartert um nach Kambodscha ueberzusetzen, da man dort von einer Stelle am Ufer die Irrawady-Delfine beobachten kann, von denen wir auch tatsaechlich eine ganze Menge sehen konnten. Fuer die "Anreise" in Kambodga, mussten wir dann, obwohl ich ja bereits mein Visum in der Tasche hatte jeweils 1,- $ berappen, worueber wir uns zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken gemacht haben. Nach der Rueckkehr aus K. ging's dann weiter erst noch mal zu den netten Wasserfaellen und der ebenso netten wie kochbegabten Dame, um hier ein Mittagessen einzunehmen und anschliessend nach Don Ded zu fahren. Hier findet man am ganzen Mekongufer entlang wunderschoene Bars, die meist eine Mekongterasse haben, wo man auf den altbekannten Thai-Dreieckskissen mal ordentlich abchillen kann. Hier gibt's teils auch speisekarten auf denen ganz unverholen, obwohl hoechst illegal (!??) "Happy Cocktails" oder "Happy Takeaway Packages" angeboten werden. Der Inhalt solcher Happy-Angebote wurde durch das daneben aufgemalte fuenfblaettrige Kraut schnell ersichtlich! Jetzt wussten wir auch was unser alter "Hippie-Kumpel" Nick hier so cool fand! Kurz vor Sonnenuntergang haben wir uns dann wieder auf den Rueckweg zum Pakha, unserem Guesthaus, gemacht, welches wir nachdem wir leider dreimal die Kette auflegen mussten, extrem befriedigt ob des Tages erreichten. Jedem Laos Reisenden sei ein Besuch der 4000 Islands ans Herz gelegt! AWESOME!!!

Fuer den naechsten Morgen hatten wir ein Ticket nach Kratie unserer vermeintlich ersten Station in Kambodscha gekauft. Um acht ging's schliesslich mit dem Boot nach Nakam... (?) und von hier aus weiter mit dem Bus zur Grenze, wo dann auch das kambodschanische 1,- $ Elend startete!

Also zuerst Mal, was schon die Frechheit als solches war und ich bereits in diversen Reiseberichten bzw. in den Erzaehlungen verschiedener anderer Traveller gehoert hatte, wollen die scheiss Zollbeamten bei der Ausreise aus Laos pro Person 2,- $ "Bearbeitungsgebuehren" haben. Bei der Rueckfrage wirklich aller die Grenze passierenwollender Menschen hatten sie diverse Ausreden parat, die von Weekend-Fee ueber Stempelgebuehr bis Overstay-Fee etc. reichten. Ein Englaender, den ich vorher in Laos kennengelernt habe, der aber mehr Zeit als ich hatte und auch fuenf Stunden an der Grenze diskutierend verbrachte, berichtete Folgendes. Nach den ersten vier Stunden ueber Coruption etc. hat er Schliesslich ein Foto des Grenzers geschossen, der vorher sagte "Yes, talk to your embassey about it!" Ausgestattet mit solchem Material gab besagter Backpaker nun zum Bessten er wuerde eben mit lenem Foto einen Brief an die englisch Botschaft richten. Woraufhin sich die beiden nach weiteren Diskussionen schliesslich einigten, dass das Foto geloescht und keine 1,- $ Gebuehr erhoben wuerde. Jetzt denkt wahrscheinlich jeder "Ach, was so'n Bohei machen wegen eines bloeden Dollars!", wenn man aber bedenkt, dass der normale hart arbeitende Laot oder auch Kambodschaner ca. 1,- $ pro Tag fuer 10 Stunden harte Arbeit verdient und die Penner an der Grenze von jedem der diese passiert 1,- $ Korruptionsgebuehr kassieren kann das einen schon ziemlich auf die Palme bringen. Fragt man normale Menschen hier erfaehrt man darueber hinaus auch noch, dass diese Arschges... alle fette Haeusschen etc.besitzen. Echt das Letzte. Werde wohl auch man einen Brief ans Auswaertige Amt schreiben wenn ich zurueck bin!
So nach dieser Aktion ging's dann die ca. 500 m bis zur kambodschanischen Grenze. Hier gab's dann den "Gesundheitscheck". Formular ausfuellen, dann haellt der einem ein Thermometer fuer ca. 2 Sekunden an die Schlaefe (???) schaut nicht mal drauf und sagt - na was wohl! Ja, genau!!? - 1,- $. Ich, der ja das Visum schon in der Tasche hatte, habe ihm erklaert, das mir seine Botschaft sagte, ich haette nichts weiter an der Grenze zu bezahlen und ich wuerde mich weigern, worauf der "Doktor" ein beleidigtes Gesicht aufsetzt und sagt "Ok, go on!" Die naechste 1,- $ Station folgte auf dem Fusse, naemlich das abstempel des Visums. Auch hier konnte wieder keiner erklaeren, wofuer die Dollars zu entrichten waren. Nach einem kollektiven Aufatand von Uli und einer Franzoesin, konnte unsere Gruppe dann so passieren, da der naechste Trupp Abzuzockender schon im Anmarsch und es wohl leichter war hier wieder die 1,- $ - Nummer abzuziehen, als mit den bloeden Weibern weiter zu diskutieren und womoeglich die nachfolgenden edlen Spender auch noch darauf aufmerksam zu machen, das solche Diskussionen durchaus erfolgreich se3in koennen! Unfassbar!?

Nachdem wir schliesslich ca. zwei Stunden auf die Abfahrt des Busses warten mussten, da noch zwei Mitreisende fehlten, ging's in ca. fuenf Stunden nach Kratie. Gluecklicherwei8se habe ich mich kurz vor dem Ziel noch mit einem Kambodschaner unterhalten und ihm erzaehlt, wir wollen das Boot von Kratie nach Phnom Phen nehmen. Dieser berichtete mir, das es dieses Boot seit ca. 4 Jahren nicht mehr gaebe, worauf Uli und ich kurzer Hand beschlossen, mit dem Bus weiter zu fahren. Auch den urspruenglichen Plan erst nach Phnom Phen und von da nach Siem Riep, der Stadt bei Angkor mit dem Boot zu fahren wurde dann verworfen, da alle die bereits in Phnom Phen waren, sagten es sei nicht wirklich lohnenswert. Also sind wir dann in einen Bus nach Siem Reap....

Sch..., jetzt ist doch der verk... Rechner abgeschmiert, obwohl ich den ganzen Bericht schon fertig hatte. Jetzt hab ich keine Bock mehr, also gibt's den Angkor-Bericht erst spaeter!...

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