Donnerstag, 29. Juli 2010
Waaaahnsinn
tzween, 19:26h
Es gibt nur wenige Dinge, die mir einfallen die besser sind als solche Reisen, wie ich sie gerade mal wieder unternehme!
Die Gibbon Experience war der absolute Hammer! So gut, dass es sich kaum mit Worten beschreiben laesst oder den Rahmen des Blogs sprengen wuerde.
Aber von vorne...
Nachdem ich morgens fast zu spaet am Gibbon Buero gewesen waere, da mein F..k-Wecker irgendwie nachging, ging's nach einer kurze Videoeinweisung zu dem Umgang mit Ziplines und Sicherungsgeraet in zwei Trucks, die uns zum ca. 70 km entfernten Startpunkt der Tour in den Dschungel brachten. Von hier ging es dann ein kurzes Stueck zu Fuss weiter, da der Fluss, der zu ueberwinden war zu hohen Wasserstand hatte um mit dem Jeep durchfahren werden zu koennen. Stattdessen wurden wir in ein Boot gesetzt und von zwei unserer Guides durch den "reissenden Strom" geschoben ca. 30 m (!?). Man haette den Fluss wohl auch huefttief durchwaten koennen, wenn man bedenkt, dass man eh die naechsten drei Tage staendig eine gewisse Feuchtigkeit - sei es bedingt durch Schweiss, die hohe Luftfeuchtigkeit oder den tropischen Regen - mit sich tragen wuerde. Auf der anderen Seite ging's dann mit allen Mann und Frau, immerhin 15 Leute in einen anderen Jeep, der uns durch den hier beginnenden Regenwald, zu einem Dorf bringen sollte, von wo aus die Tour dann haette per Pedes weitergehen sollen. Leider startete die Fusstour aber schon nach ca. 500 Metern, da bedingt durch die einsetzende Regenzeit die Piste mit 15 leuten im Jeep unbezwingbar war. Icu hatte leider das Pech als letzter in den Jeep eingestiegen zu sein . so dass ich auch der erste war, der austeigenmusste und beim schieben des Gefaehrts durch die Schlammpiste helfen konnte. Als der Wagen schliesslich wieder in bewegung kam sprangen drei unserer Guides, da sie vermutlich bereits ahnten was geschehen wuerde mal eben hinten auf und gesellten sich zu den ca. 6 im Jeep verbliebenen Mitstreitern. Wir Anderen setzen den Weg also erstmal zu Fuss fort, darauf hoffend, dass der Jeep wohl um die naechste Biegung auf uns warten wuerde! Leider blieb es bei der Hoffnung!
Weder hinter der naechsten noch hinter einer der Darauf folgenden gefuehlten 200 Kurven und Anstiege, die wir bei sengender Hitze zu bewaelltigen hatten wartete ein Jeep!? Erst nach dem Verlust von ca. 7 Litern Schweiss und mindestens 5000 kCal stand am Fusse eines Berges das Fahrzeug mit den relativ entspannt wirkenden Mitfahrern. Die daran anschliessende Fahrt im Jeep bis zur Stelle von wo aus wir eh zu Fuss weiter zum Dorf gehen mussten, haette man dann auch noch problemlos fusslaeufig erreicht, da es wohl nicht mehr als ca. 700 m waren. Also alle wieder raus aus dem Jeep und den spartanisch gepackten Rucksack angeschnallt und los. Dann gab's nach dem ersten Berg aber 'ne kurze Verschnaufpause und ein leckeres Sandwich, welches die Jungs fuer uns dabei hatten. War zwar mit Huehnchen, aber Son Vang einer der Guides freute sich ueber die Fleischspende meinerseits und lecker war's auch so! Wobei ich vermutlich auch 'nen Heuschrecken-Spiess verzehrt haette um die verloren gegangene Energie wieder aufzufuellen.
Nach der kurzen Pause ging dann weiter bis zu besagtem Dorf, was aufgrund der schlechten Bedingungen der Piste nicht mit dem Jeep angefahren werden konnte. Das Dorf liegt sehr nett und beschaulich umgeben vom Dschungel an einem kleinen Fluss, den wir dann schliesslich durchwaten mussten um unseren Weg am gegenueberliegenden Flussufer fortzusetzen.
- Ach so, ein kleiner Hinweis fuer alle fleissigen Leser, die sich fragen, warum es keine Bilder hier zu sehen gibt. Leider schmiert die bloede Seite bei dem Versuch die Bilder hochgzuladen immer ab. Vermutlich sind sie zu gross, daher habe ich sie bei "Facebook" hochgeladen, was problemlos funktionierte. Wer also auch ein paar erste Bilder sehen moechte muss da in meinem Profil unter dem Album "Mekong 2010" nachschauen!!! -
So, wo war ich stehen geblieben. Am anderen Ufer ging's dann also vorbei an ein paar Reisfeldern zum Eingang in den Dschungel. Der hier beginnende Weg war so schlammig und damit rutschig, - Marcus, das sollte dich an unsere CR-Tour erinnern - dass ca. die Haelfte der MitstreiterInnen sich beim ersten Abstieg erstmal ordentlich aus den Arsch und somit in den Modder setzten, was zur allgemeinen Erheiterung und Verschnutzung der hiervon Betroffenen beitrug. Gluecklicherweise, bin ich von solcher Rutschpartie verschont geblieben! Nach ca. 2 weiteren schweisstreibenden Stunden, mit erneutem massiven Fluessigkeitsverlust, und der Ueberwindung von vermutlich 500 Stufen bergaus kamen wir schliesslich an der ersten Kueche der Gibbon Leute an. Hier gab's dann fuer jeden einen Sitzgurt, an dem sich sowohl eine Bandschlinge, an der am anderen Ende wiederum ein Karabiner mit zwei Rollen und einem als Bremse dienenden, angschraubten, alten Motoradreifen befand und zum anderen ein zweiter an einem Kletterseil befindlicher Karabiner, der zur Sicherung dient, falls das "Fahrgeraet" mal versagen sollte.
Nachdem jeder seinen Sitzgurt angeschnallt hatte wurde unsere zwoelf Leute umfassende Gruppe aufgeteilt, da die Kapazitaet der Baumhaueser auf max. 7 Personen beschraenkt ist. Ich hab mich mit vier Kanadiern zusammengetan, mit denen ich auf dem Fussmarsch nach hier schon ein paar nette Gespraeche gefuehrt hatte. Ausserdem kompletierten noch zwei Englaenderinnen unser, wie sich rausstellte, echt sehr cooles Team.
Von der ersten Kueche ging's dann mit besagten Leuten weiter in den Busch, zu dem uns zugewiesenen "Treehouse 7", welches, wie sich herausstellte, dass Beste am Platze war, wenn man bei den Dingerm ueberhaupt 'ne unterscheidung treffen kann. Ihr koennt euch nicht vorstellen, was die Leute hier mitten in den Dschungel gebastelt haben. Der absolute Knaller! Nicht nur, dass die Dinger topp ausgestattet sind, mit Kueche, Badezimmer oder wohl besser -plattform und natuerlich Plattformen fuer die an der Zipline ankommenden Besucher. Nein, sie haben auch noch bis zu drei Etagen und den absoluten Hammerausblick ueber den Dschungel respektive das Gebiet, in welchem sich halt die Gibbons aufhalten.
Also nach einem weiteren kurzen Fussmarsch ging's dann also an die erste Zipline. Ich kannte das ja schon aus Costa Rica, war aber mal wieder so was von begeistert ueber den Spass den das "Zippen" macht und den Ausblick, den man geniesst, wenn man mit bis zu 40 km/h ueber den Regenwald fliegt. Also fuer die, die sich gar nichts darunter vorstellen koennen und nicht auf der Seite von denen nachgeschaut haben. Man muss sich das so vorstellen. Quer durch den Urwald haben die Laoten, die nebenbei auch die Baumhaeuser in ca. vier Monaten bauen, Drahtseile gespannt, die von einem Baum zu einem anderen gehen. Hierbei gibt's verschiedene Moeglichkeiten. Entweder man landet auf der anderen Seite wieder irgendwo im Dschungel, auf einer Plattform an einem anderen Baum, von wo dann das naechste Drahtseil abgeht, oder man in einem der Baumhaeuser. Und man sollte jetzt nicht annehmen, dass die Seile irgendwie durch den Dschugel verlaufen! Meist sieht es so aus, dass sie ueber ein Tal oder sonstiges gespannt sind, so dass man beim Flug zwischen 20 - 100 m ueber dem Urwaldboden schwebt. Halt WAAAHNSINN!!! Also nach ein paar ersten Zipps und noch ein paar Fussmarscheinlagen mit verschiedenen Blutegelattacken, was ich bzw. andere bereits Mitgereiste noch besser :), auch schon kannte, kamen wir schliesslich im Palast der Baumhaeuser an! Unbedingt Fotos angucken!!! Hier nur soviel, egal ob man sitzt, liegt, isst, duscht oder was auch immer macht, man hat einen 360 Grad Rundumblick auf ca. 40 m Hoehe in und ueber den Dschungel. Beim duschen steht man zudem noch auf einem Fussboden bestehend aus Holzleisten, die so verschraubt sind, das man freien Blick auf den ca. 40 m untereinem befindlichen Boden hat. Unser Baumhaus war eines mit drei Etagen. Im "Erdgeschoss" befand sich die Plattform fuer das Hin- und Wegzippen und die eben beschriebene Badeplattform, auf der ersten Etage gabs dann Kueche und Wohnplattform mit Haengematten etc. und im "Obergeschoss", was ich beziehen durfte, gab's auch nochmal 'ne Haengematte und einen Schlafplatz. Nachdem wir angekommen waren und alle erstmal die vermutlich beste Dusche, die wir je genommen haben hinter uns gebracht hatten - ich glaube ich habe insgesamt sechsmal gedusch und das nicht nur, weil ich ziemlich versifft war - gab's dann dass erste super leckere Dschungelmenue. In der Naehe von jedem Baumhaus gibt's eine kueche, in der ein paar Laotinnen bzw Laoten, den ganzen Tag damit beschaeftigt sind diverse Nahrunsmittel aus dem Busch zu organisieren, die sie anschliessend zu wirklich schmackhaften Speisen fuer die Oekotouris zubereiten. Am Abend haben wir dann unsere ersten Eindruecke ausgetauscht und uns anschliessend auf die Schlafplaetze begeben um bei einer fantastischen Urwaldgeraeuschkulisse erschoepft und aeusserst zufrieden in den Schlaf zu fallen. Am naechsten Tag, ging's dann um 6.00 Uhr, noch vor dem Fruestueck af einen kurzen Treck durch den Dschungel, abermals die Egel auf den Fersen, bei dem wir dann auch die ersten Gibbons erspaehen konnten. Nach dem Fruestueck und einer kurzen Pause und ich natuerlich wieder geduscht weil die Dusche... :) ging's dann quer durchs Gibbongebiet zu den anderen Baumhauesern, was ca. 5 Stunden in Anspruch nahm. Muss ich hierzu wieder einen Kommentar abgeben!? Ich denke nicht! Die Tour war jeden Cent wert!
Nach dem verspaeteten Mittagessen um ca. 14.30 Uhr sind die Jungs, die Maedels wollten nur noch im Baumhaus chillen, mit unseren beiden Guides dann noch los zu einer Stelle, an der man vier Ziplines im Kreis abfahren kann. Uebrigens auch die besten Lines, da sie zwar nicht die laengsten aber die schnellsten und ide mit der besten Aussicht sind. Ich hatte so'n Spass, dass ich den Kreis glaube ich 7 Mal gemacht habe und die kurzen Strecken zwischen Line 2 und 3 bzw. 4 und 1 im Laufschritt zurueckgelegt habe. Kam mir vor wie ein kleiner Junge, der das erste Mal irgend ein tolles Erlebnis hatte! Ich habe natuerlich auch Videos von den Fahrten gemacht, die man aber leider nicht hochladen kann! So kamen wir erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Treehouse an und sind nach einem erneuten vorzueglichen Essen und begeisterten Erzaehlungen ueber das Tagesgeschehen erneut voellig befreidigt in den chlaf gefallen. Am naechsten morgen haben wir dann den Rueckweg aus dem Dschungel extra frueher angetreten, damit auch die Damen noch in den Genuss des oben erwaehnten Zipp-Circles kommen konnten. Auf dem Rueckweg gab's dann noch ein gemeinsames Mittegessen, bei dem wir erfuhren, dass die fuenf anderen nicht eine Gibbon zu Gesicht bekommen haben....Ach, hatte ganz vergessen zu erwaehnen, dass wir sowohl waehrend der Mittagspause, als auch am Morgen der Abreise jeweils eine Gibbonfamilie von unserem Baumhaus aus beobachten konnten.
So das soll erstmal reichen und ich brauch ja wohl nicht zu erwaehnen, dass jede/-r, die/der auch nur meint mit dem im Urwald halt so vorkommenden Getier - ist echt halb so wild und man gewoehnt sich an alles :) - klarkommen zu koennen, jetzt fofort einen Platz reservieren sollte.
Uebrigens hab ich mir am Abend noch 'ne Massage von, wie ich vermute der laotischen Meisterin im Damen-Schlammcatchen verpassen lassen, was eine aeusserst schmerzhafte, aber wie sich anschliessend erst herausstellte auch entspannende Angelegenheit war.
Wie meine Tour nach Luang Prabang ueber den Mekong verlaufen ist, erfaehrt die/der gewillte LeserIn dann morgen oder wann auch immer. Nur soviel sei schonmal vorweggenommen. Jede Minute meiner Reise und meiner Route hat sich bislang als einfach nur fantastisch herausgestellt!
Druecke alle Daheimgebliebenen aus dem wunderschoenen alten laotischen Koenigsstaedtchen, xo euer Zippie Yippie, ach ne Sven...
Die Gibbon Experience war der absolute Hammer! So gut, dass es sich kaum mit Worten beschreiben laesst oder den Rahmen des Blogs sprengen wuerde.
Aber von vorne...
Nachdem ich morgens fast zu spaet am Gibbon Buero gewesen waere, da mein F..k-Wecker irgendwie nachging, ging's nach einer kurze Videoeinweisung zu dem Umgang mit Ziplines und Sicherungsgeraet in zwei Trucks, die uns zum ca. 70 km entfernten Startpunkt der Tour in den Dschungel brachten. Von hier ging es dann ein kurzes Stueck zu Fuss weiter, da der Fluss, der zu ueberwinden war zu hohen Wasserstand hatte um mit dem Jeep durchfahren werden zu koennen. Stattdessen wurden wir in ein Boot gesetzt und von zwei unserer Guides durch den "reissenden Strom" geschoben ca. 30 m (!?). Man haette den Fluss wohl auch huefttief durchwaten koennen, wenn man bedenkt, dass man eh die naechsten drei Tage staendig eine gewisse Feuchtigkeit - sei es bedingt durch Schweiss, die hohe Luftfeuchtigkeit oder den tropischen Regen - mit sich tragen wuerde. Auf der anderen Seite ging's dann mit allen Mann und Frau, immerhin 15 Leute in einen anderen Jeep, der uns durch den hier beginnenden Regenwald, zu einem Dorf bringen sollte, von wo aus die Tour dann haette per Pedes weitergehen sollen. Leider startete die Fusstour aber schon nach ca. 500 Metern, da bedingt durch die einsetzende Regenzeit die Piste mit 15 leuten im Jeep unbezwingbar war. Icu hatte leider das Pech als letzter in den Jeep eingestiegen zu sein . so dass ich auch der erste war, der austeigenmusste und beim schieben des Gefaehrts durch die Schlammpiste helfen konnte. Als der Wagen schliesslich wieder in bewegung kam sprangen drei unserer Guides, da sie vermutlich bereits ahnten was geschehen wuerde mal eben hinten auf und gesellten sich zu den ca. 6 im Jeep verbliebenen Mitstreitern. Wir Anderen setzen den Weg also erstmal zu Fuss fort, darauf hoffend, dass der Jeep wohl um die naechste Biegung auf uns warten wuerde! Leider blieb es bei der Hoffnung!
Weder hinter der naechsten noch hinter einer der Darauf folgenden gefuehlten 200 Kurven und Anstiege, die wir bei sengender Hitze zu bewaelltigen hatten wartete ein Jeep!? Erst nach dem Verlust von ca. 7 Litern Schweiss und mindestens 5000 kCal stand am Fusse eines Berges das Fahrzeug mit den relativ entspannt wirkenden Mitfahrern. Die daran anschliessende Fahrt im Jeep bis zur Stelle von wo aus wir eh zu Fuss weiter zum Dorf gehen mussten, haette man dann auch noch problemlos fusslaeufig erreicht, da es wohl nicht mehr als ca. 700 m waren. Also alle wieder raus aus dem Jeep und den spartanisch gepackten Rucksack angeschnallt und los. Dann gab's nach dem ersten Berg aber 'ne kurze Verschnaufpause und ein leckeres Sandwich, welches die Jungs fuer uns dabei hatten. War zwar mit Huehnchen, aber Son Vang einer der Guides freute sich ueber die Fleischspende meinerseits und lecker war's auch so! Wobei ich vermutlich auch 'nen Heuschrecken-Spiess verzehrt haette um die verloren gegangene Energie wieder aufzufuellen.
Nach der kurzen Pause ging dann weiter bis zu besagtem Dorf, was aufgrund der schlechten Bedingungen der Piste nicht mit dem Jeep angefahren werden konnte. Das Dorf liegt sehr nett und beschaulich umgeben vom Dschungel an einem kleinen Fluss, den wir dann schliesslich durchwaten mussten um unseren Weg am gegenueberliegenden Flussufer fortzusetzen.
- Ach so, ein kleiner Hinweis fuer alle fleissigen Leser, die sich fragen, warum es keine Bilder hier zu sehen gibt. Leider schmiert die bloede Seite bei dem Versuch die Bilder hochgzuladen immer ab. Vermutlich sind sie zu gross, daher habe ich sie bei "Facebook" hochgeladen, was problemlos funktionierte. Wer also auch ein paar erste Bilder sehen moechte muss da in meinem Profil unter dem Album "Mekong 2010" nachschauen!!! -
So, wo war ich stehen geblieben. Am anderen Ufer ging's dann also vorbei an ein paar Reisfeldern zum Eingang in den Dschungel. Der hier beginnende Weg war so schlammig und damit rutschig, - Marcus, das sollte dich an unsere CR-Tour erinnern - dass ca. die Haelfte der MitstreiterInnen sich beim ersten Abstieg erstmal ordentlich aus den Arsch und somit in den Modder setzten, was zur allgemeinen Erheiterung und Verschnutzung der hiervon Betroffenen beitrug. Gluecklicherweise, bin ich von solcher Rutschpartie verschont geblieben! Nach ca. 2 weiteren schweisstreibenden Stunden, mit erneutem massiven Fluessigkeitsverlust, und der Ueberwindung von vermutlich 500 Stufen bergaus kamen wir schliesslich an der ersten Kueche der Gibbon Leute an. Hier gab's dann fuer jeden einen Sitzgurt, an dem sich sowohl eine Bandschlinge, an der am anderen Ende wiederum ein Karabiner mit zwei Rollen und einem als Bremse dienenden, angschraubten, alten Motoradreifen befand und zum anderen ein zweiter an einem Kletterseil befindlicher Karabiner, der zur Sicherung dient, falls das "Fahrgeraet" mal versagen sollte.
Nachdem jeder seinen Sitzgurt angeschnallt hatte wurde unsere zwoelf Leute umfassende Gruppe aufgeteilt, da die Kapazitaet der Baumhaueser auf max. 7 Personen beschraenkt ist. Ich hab mich mit vier Kanadiern zusammengetan, mit denen ich auf dem Fussmarsch nach hier schon ein paar nette Gespraeche gefuehrt hatte. Ausserdem kompletierten noch zwei Englaenderinnen unser, wie sich rausstellte, echt sehr cooles Team.
Von der ersten Kueche ging's dann mit besagten Leuten weiter in den Busch, zu dem uns zugewiesenen "Treehouse 7", welches, wie sich herausstellte, dass Beste am Platze war, wenn man bei den Dingerm ueberhaupt 'ne unterscheidung treffen kann. Ihr koennt euch nicht vorstellen, was die Leute hier mitten in den Dschungel gebastelt haben. Der absolute Knaller! Nicht nur, dass die Dinger topp ausgestattet sind, mit Kueche, Badezimmer oder wohl besser -plattform und natuerlich Plattformen fuer die an der Zipline ankommenden Besucher. Nein, sie haben auch noch bis zu drei Etagen und den absoluten Hammerausblick ueber den Dschungel respektive das Gebiet, in welchem sich halt die Gibbons aufhalten.
Also nach einem weiteren kurzen Fussmarsch ging's dann also an die erste Zipline. Ich kannte das ja schon aus Costa Rica, war aber mal wieder so was von begeistert ueber den Spass den das "Zippen" macht und den Ausblick, den man geniesst, wenn man mit bis zu 40 km/h ueber den Regenwald fliegt. Also fuer die, die sich gar nichts darunter vorstellen koennen und nicht auf der Seite von denen nachgeschaut haben. Man muss sich das so vorstellen. Quer durch den Urwald haben die Laoten, die nebenbei auch die Baumhaeuser in ca. vier Monaten bauen, Drahtseile gespannt, die von einem Baum zu einem anderen gehen. Hierbei gibt's verschiedene Moeglichkeiten. Entweder man landet auf der anderen Seite wieder irgendwo im Dschungel, auf einer Plattform an einem anderen Baum, von wo dann das naechste Drahtseil abgeht, oder man in einem der Baumhaeuser. Und man sollte jetzt nicht annehmen, dass die Seile irgendwie durch den Dschugel verlaufen! Meist sieht es so aus, dass sie ueber ein Tal oder sonstiges gespannt sind, so dass man beim Flug zwischen 20 - 100 m ueber dem Urwaldboden schwebt. Halt WAAAHNSINN!!! Also nach ein paar ersten Zipps und noch ein paar Fussmarscheinlagen mit verschiedenen Blutegelattacken, was ich bzw. andere bereits Mitgereiste noch besser :), auch schon kannte, kamen wir schliesslich im Palast der Baumhaeuser an! Unbedingt Fotos angucken!!! Hier nur soviel, egal ob man sitzt, liegt, isst, duscht oder was auch immer macht, man hat einen 360 Grad Rundumblick auf ca. 40 m Hoehe in und ueber den Dschungel. Beim duschen steht man zudem noch auf einem Fussboden bestehend aus Holzleisten, die so verschraubt sind, das man freien Blick auf den ca. 40 m untereinem befindlichen Boden hat. Unser Baumhaus war eines mit drei Etagen. Im "Erdgeschoss" befand sich die Plattform fuer das Hin- und Wegzippen und die eben beschriebene Badeplattform, auf der ersten Etage gabs dann Kueche und Wohnplattform mit Haengematten etc. und im "Obergeschoss", was ich beziehen durfte, gab's auch nochmal 'ne Haengematte und einen Schlafplatz. Nachdem wir angekommen waren und alle erstmal die vermutlich beste Dusche, die wir je genommen haben hinter uns gebracht hatten - ich glaube ich habe insgesamt sechsmal gedusch und das nicht nur, weil ich ziemlich versifft war - gab's dann dass erste super leckere Dschungelmenue. In der Naehe von jedem Baumhaus gibt's eine kueche, in der ein paar Laotinnen bzw Laoten, den ganzen Tag damit beschaeftigt sind diverse Nahrunsmittel aus dem Busch zu organisieren, die sie anschliessend zu wirklich schmackhaften Speisen fuer die Oekotouris zubereiten. Am Abend haben wir dann unsere ersten Eindruecke ausgetauscht und uns anschliessend auf die Schlafplaetze begeben um bei einer fantastischen Urwaldgeraeuschkulisse erschoepft und aeusserst zufrieden in den Schlaf zu fallen. Am naechsten Tag, ging's dann um 6.00 Uhr, noch vor dem Fruestueck af einen kurzen Treck durch den Dschungel, abermals die Egel auf den Fersen, bei dem wir dann auch die ersten Gibbons erspaehen konnten. Nach dem Fruestueck und einer kurzen Pause und ich natuerlich wieder geduscht weil die Dusche... :) ging's dann quer durchs Gibbongebiet zu den anderen Baumhauesern, was ca. 5 Stunden in Anspruch nahm. Muss ich hierzu wieder einen Kommentar abgeben!? Ich denke nicht! Die Tour war jeden Cent wert!
Nach dem verspaeteten Mittagessen um ca. 14.30 Uhr sind die Jungs, die Maedels wollten nur noch im Baumhaus chillen, mit unseren beiden Guides dann noch los zu einer Stelle, an der man vier Ziplines im Kreis abfahren kann. Uebrigens auch die besten Lines, da sie zwar nicht die laengsten aber die schnellsten und ide mit der besten Aussicht sind. Ich hatte so'n Spass, dass ich den Kreis glaube ich 7 Mal gemacht habe und die kurzen Strecken zwischen Line 2 und 3 bzw. 4 und 1 im Laufschritt zurueckgelegt habe. Kam mir vor wie ein kleiner Junge, der das erste Mal irgend ein tolles Erlebnis hatte! Ich habe natuerlich auch Videos von den Fahrten gemacht, die man aber leider nicht hochladen kann! So kamen wir erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Treehouse an und sind nach einem erneuten vorzueglichen Essen und begeisterten Erzaehlungen ueber das Tagesgeschehen erneut voellig befreidigt in den chlaf gefallen. Am naechsten morgen haben wir dann den Rueckweg aus dem Dschungel extra frueher angetreten, damit auch die Damen noch in den Genuss des oben erwaehnten Zipp-Circles kommen konnten. Auf dem Rueckweg gab's dann noch ein gemeinsames Mittegessen, bei dem wir erfuhren, dass die fuenf anderen nicht eine Gibbon zu Gesicht bekommen haben....Ach, hatte ganz vergessen zu erwaehnen, dass wir sowohl waehrend der Mittagspause, als auch am Morgen der Abreise jeweils eine Gibbonfamilie von unserem Baumhaus aus beobachten konnten.
So das soll erstmal reichen und ich brauch ja wohl nicht zu erwaehnen, dass jede/-r, die/der auch nur meint mit dem im Urwald halt so vorkommenden Getier - ist echt halb so wild und man gewoehnt sich an alles :) - klarkommen zu koennen, jetzt fofort einen Platz reservieren sollte.
Uebrigens hab ich mir am Abend noch 'ne Massage von, wie ich vermute der laotischen Meisterin im Damen-Schlammcatchen verpassen lassen, was eine aeusserst schmerzhafte, aber wie sich anschliessend erst herausstellte auch entspannende Angelegenheit war.
Wie meine Tour nach Luang Prabang ueber den Mekong verlaufen ist, erfaehrt die/der gewillte LeserIn dann morgen oder wann auch immer. Nur soviel sei schonmal vorweggenommen. Jede Minute meiner Reise und meiner Route hat sich bislang als einfach nur fantastisch herausgestellt!
Druecke alle Daheimgebliebenen aus dem wunderschoenen alten laotischen Koenigsstaedtchen, xo euer Zippie Yippie, ach ne Sven...
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